Wenn Ihre Domain umgezogen ist, benötigen Sie meist eine Weiterleitung um die Besucher der alten Seiten aufzufangen. Hierfür gibt es drei Varianten, welche Ihnen auf ganz unterschiedliche Weise die Wege öffnen. Eine Übersicht des Themas:

Der Header-Redirect ist der empfehlenswerteste Redirect, den Sie anwenden können. Er wird auch von Suchmaschinen wie Google empfohlen und stellt auch den seriösesten Eindruck dar, da er nicht wie der Frame-Redirect die Herkunft der Seite “verschleiert”. Es gibt mehrere Methoden für einen Header-Redirect:

  • in der .htaccess
  • per PHP-Header
  • mod_rewrite

Variante .htaccess

Wir nehmen an www.domain-A.de soll auf www.domain-B.de weitergeleitet werden. Variante .htaccess Wir legen auf www.domain-A.de eine Datei namens .htaccess an. In Windows-Systemen kann man diese nicht aus dem Explorer anlegen, daher können wir diese auch anders nennen und auf dem Server umbenennen. In diese .htaccess schreiben wir Folgendes:

Redirect permanent / http://www.domain-B.de/

Damit wird jede Anfrage die auf / gelangt (also JEDE Anfrage auf die Domain) an www.domain-B.de weitergeleitet. Das “permanent” bewirkt einen 301er Redirect. Wäre dies nicht der Fall wäre würde ein 302er Redirect eingesetzt.

Variante php-header

Man kann den Redirect ebenfalls in PHP steuern lassen, um so beispielsweise abzufragen welche Sprache der Besucher spricht und diesen entsprechend weiterleiten zu lassen.

<?php
header("HTTP/1.1 301 Moved Permanently");
header("Location: http://www.domain-B.de/");
header("Connection: close");
?>

Variante per mod_rewrite

Sofern mod_rewrite auf dem Server aktiviert ist, kann man auch die Version mit mod_rewrite einsetzen:

RewriteEngine On
RewriteRule ^(.*)\.html$ http://www.domain-B.de/$1.html[R=301,L]

Prüfen der Weiterleitungsart

Welche Art der Header-Weiterleitung nun wirklich genutzt wird, kann mit einem HTTP Status Code Checker analysiert werden. Zeigt dieser einen Status Code 302, so kann man gezielt eingreifen.

Frame-Redirect

Beim Frame-Redirect wird Ihre Seite in einen Frame gepackt. Domain A enthält exakt die gleiche Seite wie Domain B. Jedoch wird die Seite nur wie durch ein Fenster in einem anderen Haus angezeigt. Diese Variante ist nicht sehr
suchmaschinenfreundlich und Ihre Besucher werden es nicht mögen, denn die Besucher surfen innerhalb des Frames. Folge: Die Adresszeile ändert sich nicht und Ihre Besucher können die Unterseiten nicht bookmarken. In manchen
Fällen ist es allerdings doch sinnvoll einen Frame-Redirect einzusetzen. In der Praxis legt man eine index.html auf der entsprechenden Domain an und füllt diese mit dem anzuzeigenden Frame.

<html>
<head>
<title>Beispiel Frame-Redirect</title>
</head>
<frameset cols="100%,*" rows="*" frameborder=0 border=0>
<frame src="https://www.platinpower.com/">
</frameset>
</html>

Meta-Refresh

Häufig benutzt, aber nie gewollt – der Meta-Refresh. Ungeahnte Webmaster setzen Meta-Refreshs ein, um beispielsweise nach x Sekunden den Besucher auf die nächste Seite zu gelangen. Was sie jedoch nicht wissen, ist, dass diese Methode von Google genauso abgewertet wird, wie von den Benutzern, die mit aller Hektik von Seite zu Seite gerissen werden. Nur in wenigen Fällen ist ein Meta-Refresh sinnvoll. Beispielsweise möchte man in einem geschlossenem CMS den Besuchern nach dem Speichern der Änderungen das klicken auf “weiter” ersparen und leitet diese nach 3 Sekunden weiter.

  • Da ein Login erforderlich ist, bekommt Google & Co. nichts davon mit und
    man brauch sich nicht um gehijackte Seiten zu sorgen.
  • Die Besucher haben genug Zeit, um die kleine Information zu lesen, dass alles O.K. ist.

In dem Fall ist der Meta-Refresh in Ordnung. Dafür baut man ihn einfach zwischen die head-Tags:

<meta http-equiv="refresh" content="2;url=http://www.domain-B.de/">

Der “böse” 302er Redirect

Der 302er Redirect ist wohl einer der häufigst erwähntesten Redirects, von denen man hört. Dieser sagt nicht aus, dass
die Seite dauerhaft, sondern nur temporär nicht erreichbar ist. Bei Google bewirkte dies aus simpler Logik heraus beim linken von beliebten Seiten aus das entfernen der verlinkten Seite aus den Suchmaschinen und brachte viel Unruhe bei den “guten” SEOs und viele Klagen. Momentan arbeitet Google mit etwas Erfolg an der Problematik.